Burnout

Der Begriff „Burnout-Syndrom“ wurde 1974 von Herbert Freudenberger eingeführt. Seitdem findet dieser Begriff eine erhöhte gesellschaftliche Aufmerksamkeit, auch wenn die Definition nicht einheitlich ist. Betroffene berichten dabei von Erschöpfungsgefühlen, mangelnder Leistungsfähigkeit und Ineffektivität (Ergebnislosigkeit). Zusätzlich kann eine negative oder zynische Einstellung in Bezug auf die Arbeit entstehen.

Burnout

Burnout lässt sich im Deutschen mit „Ausgebrannt sein“ übersetzen. Es stellt einen Zustand der körperlichen, emotionalen und geistigen Erschöpfung dar, der durch chronischen Stress, Überforderung und das Fehlen von Erholung entsteht. Häufig tritt das Burnout- Syndrom bei Menschen auf, die stark in ihre Arbeit involviert sind oder eine hohe Verantwortung tragen. Betroffene berichten dabei von Erschöpfungsgefühlen, mangelnder Leistungsfähigkeit und Ineffektivität (Ergebnislosigkeit). Zusätzlich kann eine negative oder zynische Einstellung in Bezug auf die Arbeit entstehen.

Dies liegt daran, dass nicht durchgehend klar ist, ob Burnout eine eigene Erkrankung, eine Vorstufe der Depression, eine Begleiterkrankung der Depression, eine Form von Erschöpfung oder eine Anpassungsstörung ist. Umfrageergebnisse der Pronova BKK aus dem Jahr 2023 zeigen, dass deutschlandweit rund ein Fünftel der befragten Beschäftigten ihre eigene Burn-out-Gefährdung als hoch einschätzen würden. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse (TK) aus dem Jahr 2020 sind etwa 14 % der deutschen Arbeitnehmer von Burnout-Symptomen betroffen. Weitere Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 1,5 Millionen Menschen in Deutschland an einem klinischen Burnout leiden könnten.

Es ist wichtig zu betonen, dass Burnout als Zustand der Erschöpfung und Überforderung nicht immer als eigenständige Diagnose anerkannt wird, sondern oft als Teil anderer psychischer Gesundheitsprobleme, wie beispielsweise Depressionen oder Angststörungen, betrachtet wird, weswegen die tatsächliche Zahl deutlich höher liegen könnte.

Der Beginn einer Abwärtsspirale

Die Entstehung eines Burnouts ist schleichend und verläuft teilweise über einen sehr langen Zeitraum. Dabei sind die Symptome vielfältig und beginnen oft mit Schlafstörungen, wie frühem Aufwachen oder Schwierigkeiten beim Einschlafen. Betroffene fühlen sich weniger erholt und weniger leistungsfähig, benötigen mehr Energie für alltägliche Aufgaben und ziehen sich von sozialen Kontakten zurück.

Zu Beginn sind sie oft sehr engagiert, doch der stetig wachsende Leistungsdruck, verbunden mit Perfektionsansprüchen, Überarbeitung, fehlender Anerkennung und der Unfähigkeit, Grenzen zu setzen, führt zu Frustration im Beruf und im Privatleben. In dieser Abwärtsspirale verlieren eigene Wünsche und Erholung an Bedeutung. Die Lebensfreude schwindet und der Sinn in der Arbeit geht verloren.

Daraus entwickeln sich häufig depressive Symptome, wie innere Leere und Antriebslosigkeit sowie aggressive Reaktionen. Psychosomatische Beschwerden in Form von Verdauungsproblemen, Rückenschmerzen oder häufigen Infekten können ebenfalls auftreten.

Verstärkende Faktoren

Burnout entsteht meist durch eine Kombination verschiedener Faktoren. Insbesondere beruflicher Stress, Konflikte bei der Arbeit, eine mangelnde Work-Life-Balance und plötzliche Lebensveränderungen führen zu hohen Belastungen, die durch fehlende Erholungsphasen nicht ausgeglichen werden können. Gleichzeit begünstigen sowohl zwischenmenschliche Konflikte als auch ein hohes Maß an Perfektionismus und Selbstkritik die Entstehung eines Burnouts.

Mehr Selbstwert und gesündere Lebensgewohnheiten

Menschen, die an einem Burnout-Syndrom leiden, benötigen professionelle und auf das jeweilige Stadium der Symptomatik individuell zugeschnittene Unterstützung. Zu Beginn kann eine längere Erholungsphase, etwa in Form einer Kur oder eines Arbeitsplatzwechsels, hilfreich sein.

Bei fortgeschrittenem Burnout kann eine Psychotherapie notwendig sein, um Lebensgewohnheiten und die Selbsteinschätzung der Leistungsfähigkeit zu ändern sowie das reduzierte Selbstwertgefühl wieder aufzubauen. Besonders bewährt haben sich verhaltenstherapeutische Ansätze, wie die Reduzierung des Arbeitspensums, die Erhöhung von Freizeitaktivitäten, eine strukturierte Zeitplanung und das Erlernen von Entspannungstechniken. Zudem werden Pläne für den Umgang mit Aggressionen, Frustration und selbstschädigendem Verhalten entwickelt.

Eine Checkliste mit Warnsymptomen und Verhaltensstrategien hilft, Rückfälle zu vermeiden. Physikalische Behandlungen wie Massagen oder Gymnastik sowie die Einnahme von Psychopharmaka oder pflanzlichen Arzneimitteln können ebenfalls unterstützend wirken. Psychohygiene, also gesunde Lebensgewohnheiten und regelmäßige Selbstpflege, helfen langfristig besser mit Stress umzugehen.

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