Psychosen

Halluzinationen und Wahnvorstellungen gehören zu den typischen Symptomen einer Psychose. Bei dieser psychischen Störung verlieren Betroffene zeitweise oder dauerhaft den Bezug zur Realität. Auch Einschränkungen des Denkens, des Fühlens und der Motorik sind mögliche Symptome dieses Krankheitsbildes.

Psychosen

Was sind typische Symptome einer Psychose?

Bei einer Psychose verschwimmen für die Betroffenen Realität und eigenes Denken bzw. Fiktives. Die Verarbeitung von Sinneseindrücken ist gestört und die Persönlichkeit erscheint verändert.

Mögliche Symptome sind Halluzinationen (etwas sehen, fühlen, hören, riechen oder schmecken, das nicht da ist) oder Wahnideen (irrationale und unrealistische Vorstellungen, an denen dennoch krampfhaft festgehalten wird). So fühlen manche Betroffene sich etwa verfolgt, obwohl dies nicht der Fall ist, oder sehen Personen, die gar nicht da sind. Wahnvorstellungen können sich darin zeigen, dass Betroffene eine Verschwörung gegen sich vermuten und in alltäglichen und belanglosen Situationen meinen, spezielle und nur an sie gerichtete Zeichen wahrzunehmen.

Möglich sind ebenso deutliche Einschränkungen der Konzentration und des Gedächtnisses oder Bewegungsstörungen (Unruhe oder Verlangsamung). Dies fällt vor allem nahen Angehörigen auf, denn die Person selbst bemerkt die Veränderungen oft gar nicht oder meint hingegen, dass die Umwelt sich verändert.

Welche Arten von Psychosen gibt es?

Etwa drei Prozent der Bevölkerung erkranken an einer Psychose. Am häufigsten ist dies bei jungen Menschen der Fall – der Erkrankungshöhepunkt liegt zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr. Unterteilt wird dabei in primäre (bei einer Schizophrenie, Depression, Manie) oder sekundäre Psychosen (durch organische Veränderungen des Gehirns).

Letztere werden auch als exogene Psychosen bezeichnet, da die Ursache hier nicht in der Person selbst liegt, sondern einem eintretenden Ereignis (Drogenkonsum, Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma). Eine Demenz kann ebenso zu einer exogenen Psychose führen. Da diese nicht heilbar ist, handelt es sich um eine chronische Psychose. Akute Psychosen (z.B. durch Drogenmissbrauch) sind oft reversibel, d.h. sie bilden sich zurück.

Wie entsteht eine Psychose, und was sind ihre Ursachen?

Wie bei vielen psychischen Störungen geht man in der Psychotherapie auch bei einer psychotischen Erkrankung von einer Mischung aus Veranlagung und auslösenden Ereignissen aus. Besonderheiten im Hirnstoffwechsel oder der Anatomie des Gehirns können angeboren sein und später durch ein besonders stressvolles Ereignis (alle Arten negativer Lebensveränderungen) zu einer Psychose führen. Manche Erkrankungen (Demenz, Parkinson, Gehirntumore) beeinträchtigen die Botenstoffe im Gehirn so stark, dass sie zu psychotischen Symptomen führen und auch manche Drogen oder Medikamente sowie eine Stoffwechselentgleisung bei Diabetes oder Wassermangel können ähnliche Auswirkungen haben.

Was sind Frühwarnzeichen einer Psychose?

Erste Anzeichen sind Konzentrations- und Denkstörungen. Sie lassen sich schnell ablenken, Gedanken drängen sich auf und Sie fühlen sich innerlich leer. Die beruflichen Leistungen lassen rapide nach und Sie erleben Ängste. Später können starke Unruhe und ein unerklärlicher Bewegungsdrang folgen. Ein Hinweis auf Halluzinationen ist es, Stimmen zu hören, die andere nicht wahrnehmen.

Wie erfolgt die Behandlung einer Psychose?

Vor einer Psychotherapie erfolgt eine ärztliche Untersuchung, um etwa Stoffwechselstörungen festzustellen. Zur medikamentösen Therapie werden Neuroleptika/ Antipsychotika eingesetzt, die besonders bei Halluzinationen und Wahn helfen.

In der Psychotherapie erfolgt dann eine umfassende Aufklärung über die Krankheit, um Ängste zu nehmen. Sie lernen Techniken, mit denen Sie Wahnvorstellungen kontrollieren und erwerben Kompetenzen, um mit Stress (der eine Psychose entscheidend mitbedingt) besser umzugehen. Die Psychotherapie kann auch Angehörige einbeziehen, denn diese sollten Betroffenen einen Rückzugsraum bieten, den Kontakt aber nicht abreißen lassen. Zeit, Geduld und Ruhe sowie insbesondere Naturerlebnisse haben sich als hilfreich erwiesen. Erkrankten sollte nicht alles abgenommen werden und sie sollten nach Möglichkeit weiter in die Familie einbezogen bleiben.

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