Der Verhaltenstherapie zufolge wird das Leben durch Lernvorgänge geprägt – gute und schlechte Erfahrungen verstärken das Verhalten oder schwächen es ab. Auch bei der Entstehung von psychischen Störungen wird davon ausgegangen, dass ungünstige oder belastende Lebenserfahrungen zu psychischen Erkrankungen führen können. Hat ein Mensch sich einmal falsche Denk- und Verhaltensmuster angeeignet, die zu Problemen führen, setzt die Verhaltenstherapie dort an, um diese mithilfe von neuen Einstellungen und Verhaltensweisen zu überwinden.
Veränderung der Gegenwart
Während sich bei der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie auf die Aufarbeitung der Probleme aus der Vergangenheit oder Kindheit konzentriert, liegt der Fokus der Verhaltenstherapie auf der Gegenwart. Sie setzt im „Hier und Jetzt“ an und innerhalb der Therapie wird erarbeitet, warum die aktuelle Situation psychische Beschwerden zur Folge hat. Dabei sollen neue Sicht- und Verhaltensweisen ermöglicht werden, um die gemeinsam ermittelten Probleme zu überwinden.
Ablauf der Verhaltenstherapie
Zu Beginn der Therapie werden die Beschwerden ausführlich erörtert, sodass die aktuellen Probleme gezielt erfasst werden können. Nachdem die dazu führenden Gedanken und Verhaltensweisen anhand von der genauen Betrachtung der Gefühle, Gedanken und körperlichen Prozesse analysiert wurden, werden die Therapieziele festgelegt. Diese entscheiden dann auch darüber, welche Methoden zum Einsatz kommen. Zu den klassischen Methoden der Verhaltenstherapie zählen:
- Konfrontationstherapie
- Systematische Desensibilisierung
- Kognitive Umstrukturierung
- Selbstmanagement
- Operante Verfahren
- Training sozialer Kompetenzen
- Aufbau positiver Aktivitäten
- Entspannungsverfahren
- Genusstraining
Kleinere, praktische Übungen und Aufgaben, die im Alltag umgesetzt werden können, helfen zusätzlich, das Gelernte zu festigen und im alltäglichen Leben anzuwenden.
Wem kann eine Verhaltenstherapie helfen?
Die Verhaltenstherapie bietet Unterstützung, wenn das Denken, Fühlen, Erleben und Handeln gestört ist. Insbesondere bei Depressionen, Ängsten und Panik, Essstörungen, Süchten, Zwängen sowie stressbedingten Erkrankungen zeigt sie sich als ein sehr wirksames Therapieverfahren. Dabei richtet sie sich sowohl an Erwachsene als auch an Kinder und Jugendliche.
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